Mahé, Praslin, La Digue, Silhouette, Denis, Frégate, Bird und Desroches, 1972, 1976, 1979, 1989, 1990
Fast zu schön, um wahr zu sein. Von Granitfelsen umrahmte, wie Smaragde schimmernde Inseln mit zauberhaften Stränden, aber auch Riesenschildkröten sowie die einzigartige Kokosnuss «Coco de Mer» faszinieren.
Mahé – Eröffnungs-Feierlichkeiten Hotel Coral Strand 1972
Wir haben bei Kuoni ein sehr gutes Angebot an Hotel-Unterkünften auf den Seychellen, das laufend ergänzt wird. Für das neue Coral Strand erhalten wir eine Einladung für die Eröffnungs-Feierlichkeiten anfangs Dezember und als Verantwortlicher für dieses Produkt werde ich delegiert, daran teilzunehmen.
Die Feierlichkeiten beginnen am späten Nachmittag mit Besichtigung des Hotels, das sich direkt am langgezogenen feinsandigen Beau Vallon Bay-Strand befindet.

Beau Vallon Strand vor dem Hotel
Trotz Temperatur von über 30° und 90% Luftfeuchtigkeit muss ich mich an den Dresscode mit Veston und Krawatte halten, was sich im Laufe des Abends als regelrechte Tortur erweist. Der Apero wird noch im Freien serviert, aber das Gala Dinner findet im Hotel statt, da um diese Jahreszeit Ende November/anfangs Dezember immer wieder kurze Regenschauer auftreten können. Als die Party schlussendlich zu Ende geht, habe ich – und die anderen männlichen Gäste – nur noch einen Wunsch: sich der total verschwitzten nassen Klamotten zu entledigen.
Mahé
Nach einer Kenia-Safari 1976 fliegen wir zu viert – mit Frau, Schwager/Schwägerin – für eine Woche auf die Seychellen. Auf der Hauptinsel wohnen wir am wunderschönen Beau Vallon Strand, mieten Beach Buggies zur Erkundung der Insel, fahren hinauf zur Teeplantage und geniessen einen schmackhaften Tee im schön erhöht gelegenen Teehüsli. Weiter geht’s hinunter zu den herrlichen Stränden und Buchten von Port Launay oder im Süden von Takamaka mit schön geschwungenen feinen Sandstränden mit Palmen.

Port Launa
Praslin – das Vallée de Mai und die Coco de Mer
Wir fahren zum magischen Ort Vallée de Mai mit seinem Palmen und den berühmten Coco de Mer, die Pflanze, die den grössten Samen der Pflanzenwelt liefert. Wir sind sehr beeindruckt von der unglaublichen tropischen Vegetation. Es ist einzigartig, wie eine Ameise zwischen diesen gigantischen Palmen zu gehen und dem Rauschen der riesigen Palmblätter zu lauschen. Man kommt sich vor wie auf einer Zeitreise.

Vallée de Mai
La Digue
Die Nachbarinsel ist nicht weit von Praslin und wir geniessen die Überfahrt mit dem grossen «La Belle Coralline»-Segelschiff. Am Pier erwartet uns ein Ochsenkarren-Gespann, das uns gemütlich zu einem Bungalow-Hotel fährt. Das Abendessen geniessen wir barfuss in lockerer Aufmachung, denn der Boden im seitlich offenen Restaurant ist sandig.

Transfer zum Hotel
Vom Hotel sind es nur wenige Gehminuten, bis wir am herrlichen Sandstrand mit seinen riesigen Felsblöcken sind.
Wir mieten Velos und fahren in den Süden der Insel. Wir steigen ab, stellen die Velos an eine Palme und kraxeln zu Fuss über ein paar Felsen hinauf. Dann eröffnet sich uns der Blick hinunter auf die «Grande Anse», den grösseren Strand. Am Ende des Strandes klettern wir wieder über einen kleinen Hügel und oben angekommen eröffnet sich uns ein phantastischer Blick:

Petite Anse, La Digue
Die “Petite Anse» (kleine Bucht) mit einem feinen Sandstrand. Wir sind mutterseelenallein und geniessen ein herrliches Bad trotz hohen Wellen.
Silhouette Island
Obwohl vom Strand auf Mahé gut ersichtlich, ist es eine fast unberührte Insel, die nur mit Schiff erreichbar ist. Zudem müssen wir vor dem Korallenriff auf ein kleines Boot umsteigen mit Gepäck, da das grössere Schiff nicht über die Wellen am Riff fahren kann. Auch das kleine Schiff muss eine Welle abwarten, um mit dieser in die Lagune hineingetragen zu werden.
Die Insel ist bergig mit 5 Gipfeln über 500 m, wobei Mont Plaisir mit 752m der höchste Berg der Insel ist. Es ist eine der dramatischsten Landschaften der Seychellen-Inseln.
Silhouette verfügt über keine Straßen und ist auch sonst wenig erschlossen. Dafür ist die Natur verhältnismäßig gut in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben.
Während Susanne und Sohn Raphael beim Bungalow und am Strand bleiben, machen Manuel und ich eines Tages eine Wanderung durch den Dschungel auf einen Hügel und auf der anderen Seite hinunter bis zur Anse Mondon, wo uns das Hotelboot wieder abholen kommt. War eine tolle Entdeckungstour.

Silhouette Island
Denis Island
Es ist die zweitnördlichste Insel, rund 95 km von der Hauptinsel Mahé entfernt. Susanne und ich sind 1979 auf dieser Insel, wohnen im prächtigen Denis Island Resort in grosszügigen, geräumigen Bungalows mit direkter Sicht auf das Meer. Die langen, traumhaften Strände laden zum Flanieren ein oder einfach am Strand zu liegen und zwischendurch im herrlichen Wasser schwimmen.

Die weissen und feinsandigen Strände auf Denis gehören zu den Schönsten auf den Seychellen.
Es sind nur wenige Gäste in der Lodge, sodass wir den Strand meistens für uns allein haben – fast wie auf einem Honeymoon!
Frégate Island
Wir haben einen Direktflug von Mahé nach Frégate gebucht, aber der Pilot der zweimotorigen Twin-Otter landet in Praslin und ich – direkt hinter ihm sitzend – sage ihm, dass dies aber nicht Frégate sei. Worauf er sich zu den Passagieren wendet und fragt, ob wir nach Frégate wollen, was einstimmig bejaht wird. Also dann fliegen wir nach Frégate, meint er, startet den Motor und schon sind wir wieder unterwegs zur richtigen Insel. Es war eine köstliche Episode, wie sie nur in solchen Gegenden möglich ist.
Es ist eine paradiesische und urwüchsige Insel und die höchste Erhebung ist nur 125 m. Wir geniessen den Aufenthalt, sind doch nur wenige Gäste auf der Insel. Wir wandern über den Hügel, treffen unterwegs noch auf junge Aldabra-Schildkröten.
Durch Dschungeldickicht erreichen wir die traumhafte Bucht «Anse Victorin». Wir sind die einzigen Personen am Strand und geniessen diese wundervollen Momente.

Frégate, Anse Victorin Bucht
Bird Island
Es ist die nördlichste Insel, rund 110 km von Mahé entfernt und nur 0.82 qkm gross. Wir fliegen von Mahé in 32 Min. zu dieser Insel und landen im nördlichen Teil, wo auch die Bungalows der Lodge verstreut sind. Der feine Sandstrand ist traumhaft und breit und das Wasser sehr einladend zum Baden und Schwimmen.
Dann der fabelhafte Sonnenuntergang, wir stehen am Strand und beobachten, wie sich die Sonne, immer goldiger werdend, langsam im Meer versinkt.
Die südliche Hälfte ist den Vögeln reserviert und vor Sonnenuntergang kommen sie zu Tausenden und Abertausenden mit entsprechendem Getöse. Von Mai bis Oktober nisten ca. 750’000 Russseeschwalbenpaare sowie die seltene Feenseeschwalbe. Ein unglaubliches Schauspiel, faszinierend und sehr beeindruckend.
Ein Aufenthalt hier ist ein absolutes Muss, auch als gutes Beispiel, wie die (wenigen) Touristen und die (unzähligen) Vögel sich friedlich diese Insel teilen.
Desroches Island
Im Jahre 1989 beschliessen wir, mit Familie und Familienangehörigen, einer Gruppe von zehn Personen, Ferien auf verschiedenen Inseln der Seychellen zu verbringen. Da wir bereits einige Inseln von früheren Besuchen kennen, wollen wir mit Desroches etwas Neues und dazu die am weitesten entfernte Insel besuchen.
Die Twin-Otter der Air Seychelles benötigt eine ganze Stunde, um die Insel nach 300 km südwestlich von Mahé zu erreichen. Der Anflug ist spektakulär, beginnt die Graspiste doch direkt nach einem Strandabschnitt.
Wir wohnen in geräumigen und komfortablen Bungalows, verstreut zwischen Palmen gelegen. Eine seitlich offene Lounge lädt am Abend zum Verweilen ein.
Es sind nur wenige Schritte bis zu einem Strandabschnitt, von wo wir schnorcheln können.
Ausgerüstet mit kompletter Tauchausrüstung, fahren wir mit einem Motorboot an einen speziellen Ort vor der Insel, der aufgrund des Fischreichtums fürs Tauchen sehr geeignet ist. Wir lassen uns mit Flasche, Maske, Schnorchel und Flossen ins Wasser fallen und können nicht genug von der Unterwasser-Pracht aufnehmen.
Einen einsamen Strandabschnitt benutzen wir für einen Barbecue-Lunch mit Hotel-Service! Die Casuarina-Bäume spenden uns einen willkommenen Schatten.
Neben Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen können wir auch die Insel zu Fuss entdecken oder lassen in der Hängematte beim Bungalow “unsere Seele baumeln”.
Es ist schwierig, einzelne Inseln als besonders faszinierend oder lohnenswert zu bezeichnen, denn jede ist für sich einmalig und traumhaft. Wir sind jedesmal der einhelligen Ansicht, ein wahres Paradies zu geniessen.