Von den Anfängen des Tourismus bis zur Gegenwart

Bali – seine faszinierenden Strände

 

Das Leben An den Stränden von Jimbaran und Sanur

 

Jimbaran-Beach

Diese zählt zu den schönsten Stränden auf Bali und eignet sich – im Unterschied zu den meisten anderen Inselstränden – auch bei Ebbe gut zum Schwimmen, dank dem weit draussen vorgelagerten Korallenriff. Jimbaran liegt zu Beginn der Nusa Dua Halbinsel mit dem berühmten Uluwatu Tempel. Der lange und bei Ebbe bis zu 50 m breite Sandstrand erstreckt sich von der Nähe des Flughafens über 4,2 km die Westküste hinunter.

Ein faszinierender Strand
Am frühen Morgen ist es am idealsten zu joggen oder auch für lange Strandspaziergänge. Um diese Zeit kommen die Fischer zurück von ihrem nächtlichen Fang und bringen ihre Fracht zum nahegelegenen Markt.

Tagsüber tummeln sich vor allem die Touristen, aber gegen Abend gesellen sich hier die Einheimischen mit ihren Familien dazu und die Jungen spielen Fussball, lassen ideenreich gestaltete Drachen steigen oder spielen im Sand. Ein interessanter und lebhafter Betrieb. Sogar Opfergaben werden allabendlich am Strand gebracht.

Barfuss-Fischrestaurants
Dies ist die grosse Attraktion an diesem Strand wo nirgends sonst in Bali. Auf einer beachtlichen Länge reiht sich ein Restaurant ans andere, die fast ausschliesslich die Früchte des Meeres auf dem Speiseplan haben.

Das Faszinierende dabei: Die Tische sind im Sand aufgereiht, man nimmt Platz und geht zur „Küche“ dahinter mit der Auslage, wo eine grosse Auswahl in grossen Trögen präsentiert ist. Die Augen entscheiden mit und man trifft die Wahl und geht zurück zum Tisch und rückt den Stuhl im Sand zurecht.

Vor allem am Abend eine tolle Ambiance mit dem Rauschen des Meeres keine 20 m entfernt. Mir passiert es einmal, als wir an einem dem Wasser am nächsten stehenden Tisch sitzen, dass bei Flut und einer grösseren Welle meine Flip-Flops unter dem Tisch gleich weggeschwemmt werden. Ein ausgezeichnetes – und günstiges – Essen und mit Kerzenlicht kann man einen solchen Abend nur geniessen.

Die teils traumhaften Sonnenuntergänge sind legendär und bieten jeden Abend unterschiedlichsten Spektakel. Ein Beispiel ist das Titelbild dieses Beitrags.

Prozession in Jimbaran
Wir beobachten eines Tages, wie Einheimische schön gekleidet Richtung Strasse hinter dem Strand gehen. Wir machen uns auf und sehen, wie sich schon Hunderte am Strassenrand aufgestellt haben.

Warten auf die Prozession

 

Sanur Beach

An diesem Strand existieren bis 1963 nur 3 bescheidene Hotel, bis das grosse Bali Beach Hotel gebaut wurde und ist heute noch das höchste Hotel. Im März gleichen Jahres erfolgte der grosse Vulkanausbruch des Mt. Agung und zwischen Mai 1963 und Januar 1964 weitere Eruptionen.

Der Mt. Agung ist für die Balinesen heilig und die Vulkanausbrüche wurden von den Einheimischen so gedeutet, dass es die Strafe der Götter sei, ein solch riesiges Hotel zu bauen. Darauf wurde ein Gesetz erlassen, dass kein Gebäude in Zukunft höher als die höchsten Palmen sein darf.

Hotel Bali Beach, 1966

Das Hotel verfügt über acht Stockwerke und ein grosses Schwimmbad. Das Hotelareal ist umzäunt. In der Freizeit oder nach Besichtigungen profitieren meine Gäste von der Südsee-Weltreise, sich im Pool zu erfrischen, da Schwimmen am Sanur Strand bei Ebbe, infolge des vorgelagerten Korallenriffs, nicht möglich ist.

Es ist für die Balinesen ein Ereignis, zum ersten Mal ein so grosses Hotel zu sehen und stellen sich scharenweise vor der Umzäunung auf, um das Treiben der seltsamen Touristen zu beobachten. Wir, innerhalb der Umzäunung, kommen uns vor wie in einem Zoo, wie wir von Schaulustigen beobachtet werden.

Der 6 km lange Sanur-Strand zieht sich der gesamten Länge der Promenade entlang, wo sich die meisten Hotels befinden.

Schwimmende Pavillons vom Hotel und bequeme Liegen

Er eignet sich bestens für einen abwechslungsreichen Jogging-Trip, den ich oft unternommen habe. Es ist immer etwas los an diesem Strand und vor allem geben die zahlreichen, bunten Jukung-Fischerboote einen wunderschönen Kontrast.

Am westlichen Anfang des Sanur Strandes sind nur die Einheimischen, da keine Hotels. Sie kommen in Scharen mit ihren Motorrädern und picknicken im Schatten der Bäume.

Anscheinend habe ich mich in ihre Kreise „verirrt“, sind aber sehr erfreut und laden mich prompt zu einem Frühstück ein – wirklich sehr gastfreundlich.

Ein kleiner Schwatz mit fröhlichen Balinesinnen – sie wollen wissen woher ich komme

Westliche Touristen sind an diesem Strandabschnitt keine mehr anzutreffen.

 

Kuta

dieser weiter nördlich liegende Strand zieht aufgrund hoher Wellen und starker Brandung vor allem Surfer an. Der Strand ist zudem wegen seiner starken Unterströmung gefährlich und es wird mit zwei Flaggen jeweils die Zone markiert, wo Schwimmen in Ordnung ist, nur nicht weiter als die Flaggen.

Die Entwicklung ging rasant voran, nachdem ich 1966 erstmals und auch noch 1972 den Strand immer noch menschenleer vorfand, wie Bild unten zeigt. Das hat sich dann rasch geändert – leider im negativen Sinn – und Kuta ist heute bekannt als der Ramba-Zamba Hotspot Balis.

Kuta Beach “gestern” – 1966 und 1972

Kuta Beach – “heute” – nach 36 Jahren – 2014

 

 

 

 

 

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