Von den Anfängen des Tourismus bis zur Gegenwart

Sri Lanka (Ceylon) – das tropische Paradies im Indischen Ozean

 

Colombo – Nuwara Eliya – Kandy – Polonnaruwa – Anuradhapura

 

Für die Wintermonate Februar bis April 1964 bin ich in Sri Lanka, dem damaligen Ceylon, im Rahmen unserer Sonderflüge stationiert. Die Saison begann bereits am 16. November 1963, doch bin ich erst am 2. Februar von einem 2-monatigen Aufenthalt in Ostafrika zurückgekehrt und gleich am nächsten Tag, 3. Februar, nach Sri Lanka weiter geflogen, ohne Pause für weitere 2,5 Monate!

Hauptquartier im Mount Lavinia Hotel
Wir sind mehrere Reiseleiter und haben unser Quartier im Mount Lavinia Hotel. Dieses wurde anfangs 1800 durch den damaligen Britischen Gouverneur als seine Residenz gebaut, später in ein Hotel umgebaut. Seit 1947 ist das Hotel wieder in Betrieb und liegt markant auf einem Felsvorsprung direkt an einem feinen Sandstrand.

Abendstimmung auf der Hotel-Terrasse des Mt. Lavinia

Im Rahmen der zweiwöchentlichen Sonderflüge werden verschiedene Programme für die Kunden angeboten. Dazu gehören eine Woche Rundreise und eine Woche Badeferien in einem der angebotenen Hotels oder auch umgekehrt sowie nur zwei Wochen Badeferien. Eine fünftägige Südindien-Rundreise steht ebenfalls zur Auswahl.

Ich übernehme jede Woche eine neue Gruppe für die Rundreise und begleite zwischendurch Gruppen für eine Woche nach Südindien.

Die einwöchige Insel-Rundreise
Ich muss es vorwegnehmen, was mir die Gäste immer und immer wieder bestätigen: Es gibt kaum einen Flecken Erde, der so viel üppige Vegetation hervorbringt wie diese Insel. Einfach faszinierend.

Küste von Beruwela

Wir fahren der Küste entlang über Beruwela nach Süden und machen eine Pirschfahrt im Ruhuna Reservat, wo wir allerdings nicht viele Tiere beobachten, speziell für mich, da ich ja direkt von Ostafrika komme. Von der Küste gehts hinauf in die Berge, vorbei am höchsten Wasserfall der Insel, nach Bandarawela und machen Halt am interessanten Markt von Haputale.

Markt in Haputale

Durch weite Plantagen von Gemüse erreichen wir den Bergkurort Nuwara Eliya (bedeutet „Stadt des Lichts“), auf 1890 m.ü.M. gelegen und reizvoll von Bergen umrahmt.

Typisch für die Region ist ihre Fruchtbarkeit; aufgrund des kühlen Klimas ist dies der einzige Ort, wo Früchte und Gemüsesorten der gemässigten Breiten (z.B. Äpfel) gedeihen. Der Orange-Pekoe-Tee der Region gilt als der beste des Landes.

Wir fahren in einem Konvoi von bequemen Privatwagen. Um die Gäste über Sehenswertes zu informieren, werden zahlreiche Zwischenhalte eingeschoben. Bei dieser Gelegenheit offerieren wir den Kunden frische Ananas, die von den Fahrern fachgerecht geschält und in grosse Stücke geschnitten werden. Die Gäste sind begeistert.

Tee-Plantagen, soweit das Auge reicht

Auf der Weiterfahrt steigen wir zum Ramboda Pass auf über 2000 m und nach der Passhöhe gehts durch riesige Tee-Plantagen und unten im Tal wird Reis angepflanzt, wo man noch vereinzelt Tee- und Gummi-Plantagen sieht. Wir erreichen nach einer höchst interessanten und abwechslungsreichen Fahrt Kandy im Zentrum der Insel.

Kandy
Die Kleinstadt liegt in einer Höhe von knapp 500 m, umgeben von Hügeln im Kandy-Tal beim Fluss Mahaweli. Das Klima ist mit durchschnittlich 24 °C deutlich kühler als im Flachland. Zum frischen Klima und der relativ guten Luftqualität trägt neben der Höhe der künstliche See im Zentrum bei, der 1812 vom letzten singhalesischen König angelegt wurde.

Kandy, wunderschön gelegen und das markante Gebäude des Queen’s Hotel direkt am See

Das legendäre Queen’s Hotel
Unser Hotel ist eines der bekanntesten historischen Hotels Sri Lankas im Herzen der Stadt, gegenüber der wunderschönen, herrlichen Umgebung entlang des Kandy-Sees. Mit einer über 160-jährigen Geschichte ist es ein Luxushotel im britischen Kolonialstil und die ehemalige Residenz des Gouverneurs.

Für den Nachmittag organisieren wir für unsere Gruppen eine Vorführung traditioneller Kandy-Tänze. 

Abendliche Zeremonien im Zahn-Tempel
Am  Abend wohnen wir den eindrücklicheт Zeremonien im weltberühmten “Tempel des Zahnrelikts von Lord Buddha” bei, dem Mittelpunkt religiöser Rituale und Gebete. Die Prozession auf dem Weg zum Tempel wird angeführt von einem reich dekorierten Elefanten.

Der grosse Komplex des Tempels des “Heiligen Zahn Buddhas”

Wir sind stumme Zeugen der eindrücklichen Zeremonie und der Prozession mit der Zahnreliquie.

Der Botanische Garten von Peradeniya
Ein weiterer Höhepunkt ist unser Besuch am nächsten Morgen in diesem prachtvollen  Botanischen Garten. bereits 1371 angelegt. Er ist mit einer Fläche von 60 ha der grösste des Landes und einer der schönsten in ganz Asien. Eines der bekanntesten Fotomotive ist der Seerosenteich mit den riesigen Blättern der Wasserlilie Victoria regia aus der Amazonasregion. Eindrücklich auch der von der bedeckten Fläche grösste Banyanbaum mit einer Fläche von über 2000m2.

Die Königspalmen-Allee

Die Felsenfestung Sigiriya
ist eine 200 m hohe massive Felsensäule, auf der sich die Ruinen einer Felsenfestung von historischer und archäologischer Bedeutung, befinden.
Der Name leitet sich von ‘Siha Giri’ ab, was Löwenfelsen bedeutet.

Die sportlichen Teilnehmer der Gruppe benützen die Gelegenheit, den Felsen zu besteigen und die wunderbaren Fresken zu bewundern.

Polonnaruwa
Auf der Weiterfahrt durchqueren wir riesiges Dschungelgebiet. Gleich nach Ankunft besichtigen wir die Ruinenstadt einer einstmals grössten singhalesischen Städte unter König Parakrama Bahu.

Gal Vihare in Polonnaruwa

Polonnaruwa, das zweitälteste Königreich Sri Lankas wurde erstmals von der Chola-Dynastie gegründet, nachdem sie im 10. Jahrhundert erfolgreich in die damalige Hauptstadt des Landes, Anuradhapura, eingedrungen war

Anuradhapura
Unser nächstes Ziel ist die alte Hauptstadt des Singhalesen Reichs, berühmt für seine gut erhaltenen Ruinen einer alten singhalesischen Zivilisation. Anuradhapura war ein wichtiges intellektuelles Zentrum für den frühen Theravāda-Buddhismus.

Thuparama Dagoba, Anuradhapura

Bei der Rückfahrt am Nachmittag erreichen wir in Puttalam das Meer. Entlang der Küste sind wir später im Fischerdorf Negombo, machen einen Fotostopp und beobachten Fischer auf ihren ungewöhnlichen Stelzen.

Gegen Abend sind wir zurück im Mt. Lavinia Hotel nach einer eindrücklichen Rundreise, von der alle Gäste begeistert und zufrieden zurückkommen.

 

Die “Geburtsstunde” des Bangkok-Sonderfluges

Vom 1. Charterflug aus Europa nach Bangkok – via Colombo – 1963/64
zum 1. zielreinen Charterflug Zürich – Bangkok 1966/67

Als spezielle Attraktion wird ein zweitägiger Ausflug (mit 1 Übernachtung) nach Bangkok/Thailand angeboten. Dieser wird alle zwei Wochen mit der gleichen Condor-Maschine durchgeführt, sodass Teilnehmer diesen Abstecher entweder zu Beginn (für die Neuankömmlinge) oder am Schluss der Reise (vor dem Rückflug nach Europa) buchen können, was eine bessere Auslastung des Sonderflugs erlaubt.

Dieser Ausflug löst bei den Kunden ein riesiges positives Echo aus und es wird entschieden, in der folgenden Wintersaison den Aufenthalt auf zwei Nächte auszudehnen.

Und als logische Konsequenz die Einführung des 1. Sonderfluges aus Europa Nonstop nach Bangkok ab Wintersaison 1966/67. Kuoni – der Asien-Pionier!

 

 

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