Von den Anfängen des Tourismus bis zur Gegenwart

Australien – unterwegs mit Wasserflugzeugen und Helikopter

REKOGNOSZIERUNGSREISEN
SÜD-AUSTRALIEN UND BARRIER-REEF INSELN, 1983, 1985

 

In diesen Jahren geht es vor allem darum, für unseren Reisekatalog „Australien-Südpazifik“ die touristische Infrastruktur – Hotels, Resorts, Besichtigungen oder neueste Angebote – zu testen, um optimale Produkte anbieten zu können. Vom intensiven Reiseprogramm sind die nachfolgenden Ereignisse besonders erwähnenswert:

Adelaide – Helikopter-Flug nach Kangaroo Island und TV-Interview, 1983
Graham, der befreundete Tourismus-Direktor von Südaustralien, organisiert für mich einen sehr interessanten und aufschlussreichen Tagesausflug.

Mit an Bord eines Helikopters ist auch der Public Relations Officer vom Department of Tourism of South Australia. Nach dem Start kann ich während einer Spezial-Schlaufe die attraktive Hauptstadt von Süd-Australien aus der Vogelperspektive bewundern.

Dann gehts weiter Richtung Süden mit Ziel Kangaroo Island.

Zwischenstopp am Murray River – Flusskreuzfahrten
Wir erreichen nach einem interessanten Flug entlang der Küste den Murray-Fluss. Hier werden Fluss-Kreuzfahrten angeboten, also landen wir auf dem (Auto-) Parkplatz neben dem angedockten Schiff.

Der Captain führt mich durch das erstklassige Schiff und ich erhalte so die wichtigsten Informationen. Nach einem kurzen Apero verlasse ich das Schiff, gehe einige Schritte zum Parkplatz und besteige den Helikopter für den Weiterflug.

Küstenlandschaft im Süden

Kingscote, Hauptort von Kangaroo Island und Zeitungs-Interview
Nach dem Mittagessen kommen noch ein Journalist und Fotograf von der lokalen Zeitung für ein Interview. Es sei aussergewöhnlich, dass ein Tourismus-Vertreter aus der so fernen Schweiz diese kleine Insel besucht. Sie interessieren sich natürlich für unsere Pläne. Am nächsten Tag bin ich dann auf der Titelseite der Zeitung „The Islander“ mit Text „International Tourist Chief on flying visit“ und mit Foto vor dem Helikopter.

Wir fliegen weiter, vorbei an der berühmten Robben-Bucht, wo wir knapp über Grund diese Tiere beobachten können.

Entlang der felsigen Südküste landen wir im Westen im Flinders Chase Nationalpark, wo wir Känguruhs, Koalas, Emus etc. zu sehen bekommen.

Im Laufe des Nachmittags bin ich wieder zurück in Adelaide und in der Hotel-Lobby gibts gleich ein TV-Interview vom lokalen südaustralischen Fernsehsender über den Grund meines Besuches und die zu erwarteten Bemühungen für den Tourismus nach Adelaide und Süd-Australien.

Bevor ich mit Graham zum Dinner fahre, warte ich im Zimmer auf die Ausstrahlung der „News“ von diesem Tag. Ich bin angenehm überrascht, dass nach dem 1. Beitrag mit US-Präsident Reagan mein Interview gleich als 2. Beitrag ausgestrahlt wird! Noch nie – und nie mehr später – war ich dermassen im Mittelpunkt von Tagesneuigkeiten  im TV irgendwo auf der Welt.

 

Flüge mit Helikoptern und Wasserflugzeugen am Barrier Reef, 1985
Um die verschiedenen, kleineren Inseln im Barrier Reef für Hotel-Inspektionen zu besuchen, benutze ich teils kleine Fluggesellschaften, miete aber auch aus Zeitgründen Helikopter und Wasserflugzeuge.

Mit einer Motoryacht erreiche ich vom Festland die Insel Orpheus, besichtige das Hotel und fliege mit einem Grumann Mallard Amphibien-Flugzeug der Air Whitsunday in 13 Minuten nach Hinchinbrook Island.

Spektakuläres “Boarding”, vom Boot aufs Floss und dann ins Flugzeug!

Nach dem Hotel-Check heisst es wieder einsteigen in das Wasserflugzeug. Es ist nicht nur der Start auf dem Wasser, sondern auch die Landung mit diesem Flugzeugtyp, die faszinieren.

Ueber Townsville auf dem Festland erreiche ich Proserpine, wo ich für die nächsten zwei Inseln einen Bell Jet Ranger Helikopter der Hamilton Island Aviation organisiert habe.

Nach einem kurzen Zwischenstopp in South Molle Island für die Inspektion des dortigen Resorts erreiche ich Hamilton Island und übernachte in diesem grossen Luxus-Resort.

Ich lasse mich am nächsten Tag auf einer luxuriösen Yacht nach Hayman Island übersetzen und besichtige das ausgezeichnete Resort.

Check-in am Hotel-Strand für Flug mit Wasserflugzeug
Ich erkundige mich bei der Rezeption, wo ich für meinen Charterflug einchecken kann. „Am Strand“ lautet die Antwort und ein Hotel-Porter bringt mich mit dem Gepäck dorthin.

Dieser ist gut bevölkert und es sind auch einige Schwimmer und Windsurfer im Meer. Dann – ich höre Motorengeräusch und erblicke schon das kleine Wasserflugzeug. Der Pilot dreht noch eine Schleife als Zeichen für die Schwimmer, sich zu distanzieren, landet und bringt das Flugzeug auf dem Strand zum Stillstand.

Der Pilot begrüsst mich, das Gepäck wird verstaut und ich steige ein in das 2-plätzige „Lake Buccaneer Amphibien“. Der Motor wird gestartet, wir rollen vom Sandstrand ins Wasser, der Pilot gibt Vollgas, die Gischt wirbelt links und rechts des Flugzeuges auf und schon bald sind wir in der Luft. Was für ein unglaubliches Gefühl, einen solch ungewohnten Start erleben zu dürfen .

Nach 23 Minuten Flug wassern wir vor Lindeman Island für die nächste Hotel-Besichtigung. Das Resort überzeugt mich nicht, sodass ich schon bald mit einer gecharteten Aero Commander der Lindeman Aeriel Service mit Start auf einer Graspiste nach Mackay auf dem Festland weiterfliege für eine Uebernachtung.

Mit dem Helikopter auf Heron Island, direkt auf dem Korallenriff
Einen Tag später habe ich mit einem Linienflug Rockhampton erreicht und mit Taxi reise ich weiter südlich nach Gladstone. Am Flughafen erwartet mich ein Bell Jet Ranger Helikopter der Heron Island Helicopters, den ich für diesen Flug gechartert habe.

Ein spektakulärer Anflug, liegt doch diese Insel direkt auf dem äusseren Riff und der Anblick der Insel mit den weissen Sandstränden und der Lagune ist einmalig.

Nach einem halbstündigen Flug dreht der Pilot speziell für mich noch eine Schlaufe, damit ich die Insel mit der türkisblauen Lagune und dem Korallenriff sowie das Resort ausgiebig aus der Luft fotografieren kann.

Das Heron Island Resort ist die einzige Unterkunft auf der Insel, die vor allem von Tauchern sehr beliebt ist, da gleich vom Strand Tauchgänge absolviert werden können.

Der Hotelmanager eröffnet mir, dass vor wenigen Tagen ein „Semi-Sub“ – also eine Art Unterseeboot eingetroffen ist und am nächsten Tag erste Testfahrten durchgeführt werden. Ich sei eingeladen, daran teilzunehmen.

Das „Semi Sub“ verfügt über eine Passagierkabine, die unter Wasser ist und die Kapazität von 10 Personen erlaubt durch die Sitzanordnung jedem Passagier einen Fensterplatz.

Es ist faszinierend, wie man die Unterwasserwelt auf diese Weise hautnah erleben kann, ohne Tauchanzug oder Schnorchelausrüstung.

 

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