Nord- & Süd-insel , 1966/’67 & 1985
Unübliche Zollformalität bei Ankunft Auckland
Vor dem Abflug in Sydney nach Auckland informiere ich meine Gäste von dcr Südsee-Weltreise, dass sie für die Ankunft in Neuseeland möglichst keine Schuhe mit Gummisohle tragen sollen. Der Grund liegt bei den Zollbehörden, die sämtliche Gummisohlen nach Schmutz untersuchen, um die Einschleusung von Bakterien und Ungeziefer zu vermeiden!
Nord-insel / Rotorua
Die Stadt liegt am gleichnamigen See und ist berühmt durch seine Thermalfelder und die Schnitz- und Kunstakademie der Maori.
Der Geruch von Schwefel ist allgegenwärtig in der Stadt, da hier im Speziellen geothermische und vulkanische Aktivitäten, wie Geysire – u.a. dem 30 m hohen Pohutu Geysir, der mehrmals im Tag aktiv ist – Heißwasserquellen und brodelnde Schlammtümpel und Teiche zu beobachten sind. An vielen Stellen in der Stadt tritt heißer Dampf mit Schwefelgeruch aus Tümpeln und Erdspalten hervor, was zum einen eine touristische Attraktion darstellt und zum anderen darauf hinweist, dass die Stadt auf einem Vulkan gebaut wurde. Viele seiner Thermalquellen werden für Bäder und Kureinrichtungen oder auch zum Heizen in den kühleren Jahreszeiten verwendet.
Maori-Dorf Whakarewarewa
Hier lernen wir viel Interessantes über die traditionelle Maori-Kultur. Für uns am Auffallendsten ist begreiflich der Umstand, dass man bei einer Begrüssung einander die Zunge herausstreckt!
Die Glühwürmchen-Grotte – ein Naturwunder
Am nächsten Tag führt unsere Reise durch die wundervolle Landschaft nach Waitomo und zur Grotte. Wir essen zuerst zu Mittag und besuchen nach den übrigen Touristen die Grotte. Ich organisiere einen Spezial-Guide, was uns den Vorteil verschafft, allein in der berühmten Glühwürmchen-Grotte zu sein.
Man gleitet mit einem kleinen Boot, ohne Motor, nur hin und wieder ein sanfter Ruderschlag, in dieser relativ kleinen dunklen Höhle und bewundert die zig-Millionen von Glühwürmchen, die an der Decke kleben und für eine unwirkliche und faszinierende „Beleuchtung“ sorgen.
Alle Leute sind mäuschenstill und geben dadurch diesem Ort noch zusätzlich etwas Gespenstisches.
Süd-insel
Mount Cook – Queenstown – Milford Sound
Auf meiner Inspektionsreise 1985 fliege ich von Sydney mit Qantas Airways in 2 1/2 Std. nonstop direkt nach Christchurch auf der Südinsel.
Mount Cook – Heli-Skiing Flug leider abgesagt
ist das Ziel auf der Südinsel, am Fuss des gleichnamigen Berges.
Mein Besuch im Monat Juni fällt in den Winter und ich habe im Vorfeld für den nächsten Tag einen spektakulären Heli-Skiing Flug gebucht: Flug vom Mount Cook Flughafen hinauf zum Tasman Gletscher und eine spektakuläre, 17 km lange Abfahrt mit Skis und mit Heli zurück nach Mount Cook.
Bei Ankunft in Mount Cook regnet es in Strömen, der Himmel dadurch wolkenverhangen und ich erhalte dann auch beim Check-in im Hotel die Bestätigung, dass der Flug wegen zu wenig Schnee und schlechten Wetters nicht durchgeführt werden kann.
Ich bedaure dies sehr, weiss im Moment auch nicht, ob ich je wieder diese Gelegenheit haben werde. (und die Geschichte zeigt, dass meine Vermutung eintraf und ich dieses einmalige Abenteuer nicht mehr erleben konnte.)
Queenstown
Die Kleinstadt liegt wunderschön am Wakatipu-See, am Fuss der spektakulären Süd-Alpen mit ihren berühmten Skigebieten und Ausgangspunkt zum Ausflug am nächsten Tag.
Milford Sound im Fjordland Nationalpark
Es ist ein 15 km langer Fjord, der sich von der Tasmansee ins Land erstreckt und zum UNESCO-Weltnaturerbe gehört. Der Fjord entstand durch die Gletscherbewegungen der Eiszeiten und wird von bis zu 1200 Meter hohen Felswänden umgeben. Das Gebiet des Milford Sound gehört zu den regenreichsten Gebieten der Erde. Jährlich fallen hier bis zu 8000 mm Niederschlag.
Ein langer Tag steht uns bevor. Aufbruch am frühen Morgen mit einem komfortablen Bus. Vorerst geht’s nach Süden bis Te Anau am gleichnamigen See, dann wieder nordwärts bis wir am Fuss der Südalpen nach Westen auf ansteigender Strasse.
Vor der Passhöhe und dem Eingang zum Homer-Tunnel, dem einzigen Zugang zum Milford Sound, ist die Strasse schon schneebedeckt und wir machen einen Halt. Wir sind auf 954m.ü.M., fahren durch den 1,270 km langen Tunnel und auf einer spektakulären Passstrasse, flankiert von schroffen Bergen links und rechts, gehts hinunter bis zum Ende der Strasse in Milford Sound auf Meereshöhe. Wir haben seit Queenstown rund 287 km in knapp 4 Std. zurückgelegt.
Spektakuläre Bootsfahrt
Wir steigen um auf ein Ausflugsboot und fahren auf diesem schmalen Meeresarm, eingebettet in schroffe Felswände, von wo, durch das wolkenverhangene Wetter, unzählige Wasserfälle weit über 100 m tief in den Sound stürzen. Ein eindrückliches Bild.
Wir erreichen das Ende des Meeresarms bei der Öffnung ins offene Meer und ich staune, dass von den Bergen Gletscherzungen bis zur Meeresmündung reichen. Auf der Rückfahrt wird noch ein “Sundowner”-Apero serviert, von “Sun” jedoch keine Spur. Dies hindert die Neuseeländer und Australischen Touristen nicht, kräftig zuzulangen resp. zu trinken! Nach zwei Stunden sind wir wieder zurück am Ausgangspunkt.
Nach einer rund 4-stündigen Rückfahrt bin ich wieder im Hotel in Queenstown, müde, aber begeistert von diesem Tag